Am 11. Januar 2021 berichtet DIE WELT-Online:

"Staatschefs aus aller Welt verpflichten sich zu besserem Artenschutz, auch um zukünftige Pandemien  zu verhindern. … Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich ausdrücklich dazu verpflichtet, den  Lebensraum von Tieren und Pflanzen besser zu schützen. …Die Anstrengungen müssten hochgefahren  werden, um biologische Vielfalt zu wahren, mahnte Merkel, die bei dem Gipfel per Video zugeschaltet war. Das müsse nicht  irgendwann, sondern jetzt geschehen, sonst seien die Konsequenzen unumkehrbar. …Deutschland verpflichtet sich, bis 2030  jeweils 30 Pro-zent der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Die EU hatte vor einigen Monaten das 30-Prozent-Ziel  schon für die Gemeinschaft der 27 Staaten festgelegt." - Mehr hier

Baden-Württemberg hat eine Fläche von 35.751 km². Entsprechend der Zusage von der Bundeskanzlerin sind 30 % davon 10.725 km², die die Landesregierung damit unverzüglich unter Schutz zu stellen hat.

Dass auch die Landesregierung von Baden-Württemberg ihrer Bringschuld in Sachen "Naturschutz" gerecht werden muss,  beweist die Meldung der Tageszeitung DIE WELT vom 18.02.2021:

"Die EU-Kommission verklagt Deutschland wegen jahrelanger Verstöße gegen geltendes Naturschutzrecht vor dem  Europäischen Gerichtshof (EuGH). Unter anderem habe Deutschland eine "bedeutende Anzahl von Gebieten immer noch nicht  als besondere Schutzgebiete ausgewiesen", teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit…." - Mehr hier

Auch sollte die Landesregierung gemäß der RICHTLINIE 2001/42/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 27. Juni 2001 zur Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Programme verpflichtet sein. Diese  Bestimmungen haben zum Ziel die Erhaltung und den Schutz der Umwelt sowie Verbesserung ihrer Qualität, den Schutz der menschlichen Gesundheit und die umsichtige und rationelle Verwendung der natürlichen Ressourcen. Damit wird eine Bewertung möglicher Auswirkungen von Plänen und Programmen auf die Umwelt gefordert. Damit verbunden ist, die Öffentlichkeit zu informieren und Stellungnahmen zuzulassen.

Der im Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen aufgezeigte Weg konterkariert die Vorgaben der EU. Der eingeschlagene Weg, die Energieerzeugung für ein Industrieland wie BW aus der Natur zu entnehmen, ist mit immensen Eingriffen verbunden. Das energieärmste Medium Luft bedingt eine Materialschlacht an Windrädern, Solaranlagen, Power to Gas Anlagen, Speichern und deren Infrastruktur zur bedarfsgerechten Verteilung der mühsam gesammelten und verdichteten Energie.

Der Verein Mensch Natur hat deshalb die aktuelle Situation der Energiewende in BW faktenbasiert untersucht und eine Präsentation zusammengestellt. Diese haben wir an die Abgeordneten und Repräsentanten aller politischen Parteien in Baden-Württemberg geschickt. Wir fordern darin, dass die Verpflichtung, die die Bundesregierung gegenüber der EU eingegangen ist, ernst genommen und  umgesetzt wird. Mit dieser Expertise wollen wir den Blick auf den eingeschlagenen Weg, den Energiebedarf einer modernen Gesellschaft aus der umgebenden Natur stillen zu wollen, ein wenig schärfen.

Wir haben uns mit einer Presseerklärung an die Medien gewandt:

Hier können Sie unseren Brief herunterladen:

Hier können Sie die Präsentation zum Brief herunterladen:

Gleichzeitig lief in Baden-Württemberg unsere Banner-Aktion zum Wahljahr 2021 an.

Banneraktion